Das Fach Kunst hat an unserer Schule in allen Jahrgangsstufen einen besonderen Stellenwert, da durch den curricular verankerten Einsatz des Visual Journals von Klasse 1 bis 13 eine kontinuierlich fächerübergreifende Kompetenzvermittlung nicht nur im kunstpraktischen, sondern auch im sprachlich-reflexiven und ästhetisch-investigativen Bereich stattfindet. Künstlerische Lernprozesse werden im Visual Journal illustrativ und verbal dokumentiert und reflektiert, Arbeitsergebnisse werden analysiert und im kulturellen Kontext evaluiert.
Im fächerübergreifenden Unterricht der Primarschule steht der Kunstunterricht an der Nelson-Mandela-Schule in enger Verbindung mit den anderen Unterrichtsfächern (Environmental Studies, Englisch, Deutsch, Mathematik, Musik und auch Sport). Themen aus diesen Bereichen werden aufgegriffen und künstlerisch umgesetzt, z.B. plastisches Gestalten von Urzeittieren, Illustration von Gedichten, Muster und Strukturen von Zahlenfolgen, Malen nach Musik, Darstellen von Bewegung usw. Für den Kunstunterricht an einer internationalen Schule ist es außerdem geradezu verpflichtend verstärkt künstlerische Themen aus den sechs Kontinenten anzubieten bzw. aufzugreifen (siehe auch das schulinterne Curriculum).
Außer diesen beiden thematisch-fächerbezogenen Aspekten sind natürlich die Vermittlung von künstlerischen Techniken und das Betrachten von Werken bildender Künstler ebenso wichtig. Themen, Techniken und die Rezeption von Kunstwerken sind somit die drei Hauptaspekte im Kunstunterricht an der Primarschule.
Die Schüler und Schülerinnen der Grundschule wie auch ihre Mitschüler*innen in der Sekundarstufe arbeiten kontinuierlich in ihrem IWB (Investigation Work Book), einem Skizzen- und Recherchebuch, das aus der Praxis des angelsächsischen Kunstunterrichts bekannt ist. In diesem Buch wird u.a. erste eigene ästhetische Forschungsarbeit betrieben, wieder fächerübergreifend und je nach den Anforderungen des Jahrgangs, d.h. sowohl in Flex als auch in Klasse 6.
Die Nelson-Mandela-Schule befindet sich in Berlin, einer Kunst-und Kulturmetropole in Deutschland. Die Vielfalt und der Reichtum an Museen und Galerien bieten optimale Möglichkeiten für Besuche und Exkursionen, die zum Pflichtprogramm im Kunstunterricht gehören.
Ästhetische Praxis und Rezeption gehören eng zusammen. Die Werke der Kinder verschwinden daher nicht einfach in ihren Mappen, sondern werden in den Fluren und Treppenhäusern der Schule ausgestellt. Einmal jährlich findet speziell zu einem Thema eine sogenannte Treppenhausausstellung statt: Alle Klassen stellen ihre Arbeiten in den Bilderrahmen und Vitrinen der Treppenhäuser aus. So gab es bisher Ausstellungen zu den Themen Sterne, Schnee und Muster.