Sport

Das Curriculum des Sportunterrichts an der Nelson-Mandela-Schule hat das Ziel, neben dem Ausbau der körperlichen Fähigkeiten der Schüler besonders auch ihre Sozialkompetenzen und ihr Verantwortungsbewusstsein zu fördern. Alle Klassenstufen der Grundschule haben drei Wochen Sportunterricht die Woche in der schulinternen Aula und ab der fünften Klasse in der fußläufig zu erreichenden Sporthalle / Güntzelstrasse. Die Flex-Klassen werden dabei überwiegend von ihren Klassenlehrern unterrichtet, ab der dritten Klasse wird der Sport- und Schwimmunterricht von Fachlehrern übernommen. Die Unterrichtssprache ist dabei nicht festgelegt, sondern richtet sich nach der Muttersprache der jeweiligen Lehrperson. Idealerweise werden die Thematiken des Sportunterrichts klassenübergreifend aufgegriffen und entsprechend der Jahrgänge angepasst und weiterentwickelt. Während so zum Beispiel die Schüler in der Flex einfache Übungen wie Vorwärtsrollen im Bodenturnen durchführen, werden die Anforderungen in den folgenden Jahrgangsstufen in diesem Bereich zunehmend komplexer und anspruchsvoller. Es ist angedacht, bestimmte Themenbereiche (z.B. Boden- und Geräteturnen) über einen bestimmten Zeitraum für alle Jahrgangsstufen anzubieten und hier auch entsprechenden Grundübungen vorzugeben um sicherzustellen, dass alle Schüler ab der Klassenstufe Flex über bestimmte Grundfähigkeiten verfügen und diese kontinuierlich ausgebaut werden können.

In der Jahrgangsstufe Flex liegt der Schwerpunkt besonders zu Beginn des Schuljahres in der Ausbildung der Team- und Empathiefähigkeit sowie der Fairness gegenüber ihren Mitschülern. Die Schüler sollen dabei die Möglichkeit haben, ihre neuen Mitschüler kennenzulernen und als Klasse zusammenzuwachsen. Die Schüler erfahren, dass reibungslose und freudvolle Spielabläufe das Einhalten von Spielregeln voraussetzen und bestimmte, einfache Strategien und Taktiken eine Auswirkung auf die Effektivität ihres Handelns haben. Die Freude am Spielen und an der körperlichen Bewegung steht in dieser Klassenstufe im Vordergrund.

In der Klassenstufe 3 haben die Schüler zwei Stunden Schwimmunterricht und eine weitere Stunde Sport in der schulinternen Aula. Fächerübergreifend wird das Thema „Wasser“ in der 3. Klasse der Nelson-Mandela-Schule im IPC-Unterricht aufgegriffen. Der Schwimmunterricht soll dazu beitragen, dass die Schüler eventuelle Ängste überwinden und ihr Selbstvertrauen im Umgang mit dem Element Wasser ausbauen. Dazu erfolgt die Wassergewöhnung im ersten Halbjahr in kleinen, zunächst leistungsunabhängigen Gruppen. Eine Stigmatisierung im Hinblick auf fehlende Kompetenzen soll damit entgegengewirkt werden. Erst im zweiten Halbjahr werden die Schüler entsprechende ihres Leistungsstandes in Gruppen eingeteilt und auf individuellem Niveau auf Schwimmabzeichen Seepferdchen oder Freischwimmer vorbereitet. Der Schwerpunkt in der Sportstunde liegt in der dritten Klasse auf Sportspiele und Gymnastik, wobei die in der Flex angebahnten sozialen und methodischen Kompetenzen weiter ausgebaut werden.

In Klassenstufe 4 werden unterrichtsübergreifend die Auswirkungen von Sport auf die körperliche Entwicklung und Wohlbefinden, der Hygiene sowie der Gesundheit in den Sportunterricht einbezogen. In Gruppen- und Teamspielen werden Strategien und Taktiken in Ball- und Laufspielen und Möglichkeiten optimierter Effektivität ausprobiert und erweitert. Die Schüler werden im Hinblick auf die Kontinuität und die Qualität ihrer sportlichen Leistungen und Fähigkeiten beobachtet und beurteilt.

Ab der 5. /6. Klassenstufe wird der Sportunterricht in zwei Stunden in der Güntzelhalle durchgeführt. In Klassenstufe 6 werden Übungen und Kenntnisse über Techniken und Taktiken angebahnt, die in der 6. Klasse gefestigt werden. Die eigene Mitarbeit wird in Form eigenständig entwickelter Übungsformen und in der gegenseitigen sowie der Selbstbeurteilung gefördert. Aufgrund der größeren Auswahl an Geräten in der Güntzelhalle können die Schüler hier in deren funktionsgerechten Aufbau unterrichtet werden. Dabei steht wiederum die funktionsgebundene Zusammenarbeit von Kleinteams und das kooperative Umsetzen und Konstruieren von Geräteaufbau und Übungsabläufen im Vordergrund. Auch sollen die Schüler mit Konfliktsituationen konstruktiv umgehen und ihre Empathiefähigkeit weiter ausbauen. Besonders im Hinblick auf faires Verhalten, das Einhalten bekannter Regeln, sowie der Einschätzung sowie Abstimmung der Verhaltensweisen des eigenen sowie des gegnerischen Teams werden schulinterne, jahrgangsübergreifende (5/6) Turniere veranstaltet.

Da die Klassen 5/6 an den Bundesjugendspielen teilnehmen, wird besonders in den Sommermonaten der Schwerpunkt auf die Leichtathletik gelegt, wobei der Unterricht so oft wie möglich außerhalb der Hallen abgehalten wird. Die Schüler sollen hier besonders auch ihre Ausdauer, Schnelligkeit und Techniken im Laufen, Werfen und Springen entwickeln und ausbauen.

Schulinterne Turniere werden darüber hinaus auch für alle anderen Jahrgangsstufen und in unterschiedlichen Disziplinen veranstaltet, wobei internationale Spiele im Vordergrund stehen. Im Hinblick auf die unterschiedlichen Nationen und kulturelle Vielfalt an der Nelson-Mandela-Schule werden auch jahrgangsübergreifende Sportfeste veranstaltet, auf denen Sportspiele aus unterschiedlichen Ländern vorgestellt und gespielt werden. Regelmäßig gibt es zudem Sponsorenläufe, deren Gewinne für die unterschiedlichen schulinternen Projekte genutzt werden (z.B. Umgestaltung des Schulhofes).

Der Einsatz von digitalen Medien wie dem Whiteboard erfolgt besonders in den Klassenstufen 5/6 zur Vorbereitung auf bestimmte Themengebiete (z.B. Parcours). Auch können hier neue Sportarten vorgestellt und bestimmte Regeln und Übungsabläufe veranschaulicht werden. Grundsätzlich werden diese Medien in erster Linie dann genutzt, wenn Sporthalle oder Aula aus organisatorischen Gründen nicht genutzt und Sport außerhalb der Schule aus Witterungsgründen nicht möglich ist.