Über die Nelson-Mandela-Schule

Zielsetzung

Wir bieten unseren aus aller Welt stammenden Schülerinnen und Schülern eine anspruchsvolle zweisprachige Schulbildung. Englisch und Deutsch sind die Arbeitssprachen an der Schule, aber wir beschränken uns nicht darauf, nur deutsche und angloamerikanische Werte und Traditionen zu vermitteln. Als im Wortsinne internationale Schule und UNESCO-Projektschule sehen wir unsere Aufgabe darin, die Kinder und Jugendlichen in unserer Obhut mit so vielen verschiedenen Facetten des Lebens auf dieser Welt vertraut zu machen wie möglich – und sie dazu zu befähigen, überall auf der Erde zurechtzukommen und diese positiv zu verändern. In diesem Zusammenhang nehmen an der Nelson-Mandela- Schule ihrem Namensgeber gemäß die Belange des afrikanischen Kontinents und speziell Südafrikas eine ganz besondere Stellung ein, die sich sowohl im Unterricht als auch darüber hinaus auf vielfältige Art und Weise manifestiert. Als gemeinwesenorientierte Schule arbeiten wir, getreu dem Motto „Global denken – lokal handeln“, auch intensiv mit außerschulischen Partnern in der Stadt zusammen. Innerschulisch spielt an der Nelson-Mandela-Schule der Gedanke der Schulgemeinde eine herausragende Rolle. Schülerschaft, Kollegium und Eltern kooperieren auf allen Ebenen des schulischen Lebens intensiv miteinander.

Schülerschaft und Kollegium

Sich als Vereinte Nationen im Kleinen zu definieren gebietet an einer Schule, deren Angehörige aus über 60 verschiedenen Ländern stammen, der gesunde Menschenverstand, denn an der Nelson-Mandela-Schule ist es ganz normal, dass ein einziger Klassenraum Schüler aus so verschiedenen Ländern wie Australien, Kanada, Ghana, Deutschland, Indien, Frankreich, Brasilien, Kenia, Bulgarien, den USA, Südafrika und Großbritannien beherbergt – um nur einige der Nationalitäten zu erwähnen, die in unserer Schülerschaft repräsentiert sind. Unser Kollegium ist nicht minder vielfältig zusammengesetzt: Lehrkräfte und Erzieher/innen u.a. aus Ägypten, Australien, Deutschland, Ghana, Großbritannien, Hongkong, Indien, Irland, Kanada, den Niederlanden, den Philippinen, Singapur, Südafrika und den USA teilen sich das Lehrerzimmer und kombinieren ihre jeweiligen Stärken zum Wohle unserer Kinder. Viele von ihnen haben darüber hinaus langjährige Auslandserfahrung in Drittländern überall auf der Erde. Diese Erfahrungen bereichern unseren Unterricht noch zusätzlich.

Geschichte

Die Nelson-Mandela-Schule wurde im Jahr 2000 vom Berliner Senat als internationale Schule mit Grundstufe und gymnasialer Oberstufe gegründet. Sie ist UNESCO-Projektschule und Mitglied des European Council of International Schools sowie der International Baccalaureate Organisation. Die Schule umfasst die Klassenstufen 1 bis 13. Nach der 10. Klasse können alle deutschen Abschlüsse der Sekundarstufe I abgelegt werden. Unsere Sekundarstufe II bietet zwei verschiedene Bildungsgänge an. Diese schließen entweder mit einem bilingualen (dt.- engl.) Abitur, das je nach schulischem Werdegang sowohl in zwei als auch in drei Jahren erreicht werden kann, oder dem englischsprachigen International Baccalaureate Diploma (IB) ab. Als staatliche Schule erhebt die Nelson- Mandela-Schule kein Schulgeld. Die IB-Prüfungsgebühren und andere IB-Kosten müssen allerdings privat übernommen werden.

Unterrichtsinhalte

Die Zielsetzung sowie die Zusammensetzung unserer Schüler- und Lehrerschaft spiegeln sich im an der Schule erteilten Unterricht. Alles, was wir tun, hat auch eine globale Perspektive. In allen Fächern werden den Schülerinnen und Schülern ein fundiertes Faktenwissen, auf hohem Niveau trainierte Arbeitstechniken und eine möglichst tief gehende Analyse-, Urteils- und Problemlösungsfähigkeit vermittelt. Doch der Unterricht an unserer Schule dient nicht nur dem intellektuellen Wachstum der uns anvertrauten Kinder. Er folgt dem Ideal Pestalozzis vom „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“. Um diese möglichst effektiv zur Wirkung kommen zu lassen, erhalten die Schüler*innen ein intensives Sprach- und Kommunikationstraining in beiden Arbeitssprachen. Dieses Kommunikationstraining berücksichtigt sowohl interpersonelle als auch interkulturelle Dimensionen.

Ein wesentlicher Teil des Unterrichts an der Nelson-Mandela-Schule ist fächerübergreifend und findet auch außerhalb der Schulgebäude statt: Exkursionen und Kursfahrten, Betriebspraktika sowie die Möglichkeit im Rahmen der Schulausbildung soziale Dienste zu versehen sind fest in das Schulkonzept integriert. Als UNESCO-Projektschule und Mitglied des COMENIUS-Schulverbundes der EU bringen wir unsere Schülerschaft und unser Kollegium regelmäßig mit Altersgenoss*innen bzw. Berufskolleg*innen aus anderen Ländern zusammen. Unser internationales Partnerschulnetzwerk umfasst derzeit Bildungseinrichtungen in Australien, China, Frankreich, Haiti, Italien, Mexiko, Norwegen, Polen, Südafrika und Tschechien.

Zweisprachigkeit

Der Unterricht findet auf Deutsch oder auf Englisch statt; in den Fächern Englisch und Deutsch selbst im Rahmen von Muttersprache- bzw. Partnersprachekursen. Schüler*innen, die in beiden Arbeitssprachen ein muttersprachliches Kompetenzniveau nachweisen, können den Unterricht in beiden Fächern auf Muttersprachenniveau besuchen. Schüler*innen, die neu in Deutschland sind und noch kein Deutsch können, erhalten über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren speziellen Deutschunterricht, damit sie spätestens danach am Sachfachunterricht in deutscher Sprache erfolgreich teilnehmen können. Jede Klasse besteht zu gleichen Teilen aus muttersprachlich deutschen und muttersprachlich englischen Kindern. Jeder Klasse sind zwei Klassenlehrer*innen (ein*e deutsch- und ein englischsprachige*r) sowie, in der Grundstufe, eine Erzieherin bzw. ein Erzieher zugeordnet, die sie über mehrere Jahre betreuen.

Die NMS als UNESCO-Projektschule

Als internationale Schule, die internationale Verständigung und Zusammenarbeit tagtäglich wie selbstverständlich lebt, sind wir schon von Haus aus „Vereinte Nationen im Kleinen“. Dem entspricht, dass ein solches Selbstverständnis einen zentralen, wenn nicht den zentralen Aspekt unseres Schulprogrammes darstellt.

Unsere Mitarbeit im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen gibt dem für uns typischen Schulleben und unserem Selbstverständnis einen Rahmen, der für uns aus dreierlei Gründen ganz besonders wichtig ist:

  • Sie fokussiert noch einmal zusätzlich, wer wir sind und wie wir uns verstehen.
  • Sie erlaubt uns, unsere Schulgemeinde weltweit mit anderen ähnlich orientierten Schulen und außerschulischen Institutionen zusammen zu bringen und fruchtbare Kooperationen mit diesen zu entwickeln.
  • Sie hilft uns, für uns sowieso schon zentrale Anliegen unserem eigenen Anspruch gemäß auch an zentraler Stelle in den an unserer Schule stattfindenden Unterricht zu integrieren.

Die Nelson-Mandela-Schule pflegt und fördert als internationale und weltoffene Schule insbesondere die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit den folgenden Themenbereichen: Menschenrechte, Frieden und Völkerverständigung, Toleranz und interkulturelles Lernen, Ausgleich zwischen Arm und Reich, verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt. Diese Schwerpunktsetzungen sind deckungsgleich mit den zentralen inhaltlichen Aspekten des UNESCO-Projektschulgedankens.

Unser Feld ist die Welt. Das Schulnetzwerk der UNESCO hilft uns entscheidend, dieses Feld zu bestellen.