Was ist Flex? Flex ist die Kurzform für Flexible Einschulungsphase oder Schulanfangsphase. In Flex-Gruppen werden Schüler*innen der 1. und 2. Klassen gemeinsam unterrichtet.
Bei vorgezogenem Einschulungsalter sind die Kinder in einer Flex-Gruppe zwischen 5 und 8 Jahren alt. Im Mittelpunkt des bei uns im Schuljahr 2008/2009 eingeführten Modells steht die Berücksichtigung der unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Lernanfänger. Der Unterricht ist individualisiert, d.h. die Schüler arbeiten zur selben Zeit an unterschiedlichen Aufgaben. Sie lernen selbstständig mit den Unterrichtsmaterialen umzugehen und voneinander zu lernen.
Flex-Klassen bestehen zu einer Hälfte aus Erst- und zur anderen Hälfte aus Zweitklässlern, die aber so nicht explizit benannt werden, denn es geht um individuelle Lernfortschritte. So kann ein 'Erstklässler' beispielsweise in Deutsch schon an Aufgaben für die zweite Klasse arbeiten, während er sich in Mathematik noch den Zahlenraum bis 10 erarbeitet. Kinder, die sehr leistungsstark sind, können die Flex-Phase in nur einem Jahr durchlaufen, während Kinder, die langsamer lernen, drei Jahre in der Flex-Phase verweilen können – ohne, dass es sich um ein 'Sitzenbleiben' handelt.
An der Nelson-Mandela-Schule gibt es sechs Flex-Gruppen (A-F) mit maximal 26 Schüler*innen (angestrebt sind 14 Schüler/innen mit Englisch als Muttersprache und 12 Schüler/innen mit Deutsch als Muttersprache), die von einem Lehrerteam (deutsch/englisch) und einer Erzieherin bzw. einem Erzieher unterrichtet und betreut werden. Alle zwölf Flex-Lehrerkräfte und sechs Erzieher*innen arbeiten eng zusammen, sind in regelmäßigem, wöchentlichem Austausch und arbeiten beständig an der Optimierung des Konzeptes.