Am Weltfahrradtag (3.Juni) vor den Sommerferien startete die 9B mit dem Fahrradprojekt StatusRad, eine von insgesamt fünf bundesweiten Projektwochen, die Jugendlichen das Radfahren als urbanes Verkehrsmittel mit Statuscharakter näherbringen sollen.
Foto: Klasse 9B mit Kerstin Nadolph und Thomas Goode
Trotz hitzefrei und Vorferienstimmung waren die Schülerinnen und Schüler der 9B mit Spaß, Neugier und ergebnisorientiert bei der Sache.
Am Ende der fünf abwechslungsreichen Projekttage präsentierten sie ihre Vorschläge für eine fahrradfreundlichere Schule Vertreter*innen der Schulleitung, der GEV, der Friends of NMS, des bezirklichen FahrRats und des Verkehrsclub Deutschland (VCD), und überreichten eine Spende für World Bicycle Relief (WBR), um Schüler*innen im südlichen Afrika mit Fahrrädern auszustatten.
Dazwischen kreierten sie bei der Eröffnung des Textilhafens der Berliner Stadtmission zum Thema Up-cycling ihren individuellen Cycle-Chic, bereiteten Informationen zur Fahrradberufen für den Career-Day vor und nahmen zum Abschluss an der Fridays-for-Future Demo teil. Los ging es am Montag mit einem Fahrradparcours, bei dem eigene Fahrräder fit gemacht wurden und eine Vielzahl von Radmodellen ausprobiert und für die Woche ausgeliehen werden konnten. Die Palette reichte vom handlichen Brompton-Faltrad, das sich schnell zusammenklappen lässt und dann kostenlos in Bus, Bahn und Tram mitgenommen werden kann, über hochwertige Rennräder aus den Berliner Radschmieden Schindelhauer und 8bar bis zu den Lastenrädern der fLotte. Dann ging es auf Tour zur Krummen Lanke. Die nächsten Tage standen u.a. Siebdruck, ein Vortrag vom Volksentscheid Fahrrad und die Überprüfung der Fahrradfreundlichkeit der NMS auf dem Programm. Und natürlich weitere Radtouren von einfach - in den Volkspark, bis sehr fordernd- quer durch die Stadt in die Storkower Straße zum Textilhafen und zur Fridays-for-Future-Demo nach Mitte.
In einer StatusRad-Projektwoche werden die unterschiedlichen Aspekte des Radfahrens theoretisch erarbeitet, praktisch ausprobiert und am Ende von den Schüler*innen bewertet. Gemeinsam stimmten Kerstin Nadolph und die Projektleiterin Antje Merschel die Inhalte aus dem großen Angebot vorbereiteter Projekt-Lerneinheiten ab. Gerade für die NMS ist Vernetzung des Themas Fahrrad und Mobilität mit praktischen Klima- und Gerechtigkeitsfragen hochaktuell, nicht nur für die Zielgruppe der 14 bis16-Jährigen. Dabei ist das Ausprobieren zentral, um die Flexibilität und den Spaß am Fahrradfahren zu erleben.
Mit Ende der Projektwoche soll es mit dem Thema aber nicht vorbei sein. Die Forderungen werden mit dem laufenden Projekt „Grün mach Schule“ verbunden, weitere Spendenaktionen für WBR sind bereits im September auf dem Festival of Nations geplant und die Projektwochen-Unterrichtseinheiten findet Kerstin Nadolph ideal, um sie u.a. zum Thema Global Learning in Freistunden einzusetzen. Das ist ganz im Sinne des Forschungsprojekts StatusRad, denn das Fahrrad soll langfristig in den Unterricht eingebunden werden. Die Ergebnisse fließen nach Durchführung aller fünf Projektwochen in einen Leitfaden zur Durchführung von Fahrrad-Projektwochen für die Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen. Die Veröffentlichung durch team red Deutschland ist für April 2021 geplant.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) gefördert und von team red Deutschland durchgeführt.