Vom 10.03. - 14.03.2022 begegneten 21 Schüler*innen der Klasse 10c der
Nelson-Mandela-Schule Berlin in Morawa / Polen 18 polnischen Schüler*innen aus Strzegom.
Neben anfänglichen Kennlernrunden, gemeinsamen Spieleabenden, einem Lagerfeuer- und einem Discoabend zählte der Besuch des KZ-Lagers Groß Rosen zu den bewegendsten Momenten unserer Reise. Die Schüler*innen wurden von polnischen Museumsmitarbeiter durch die Ausstellung und über das Gelände geführt, auf dem sie nach einer Schweigeminute Gelegenheit bekamen, Blumen für die unzähligen Opfer des Nazi-Terrors abzulegen. Am Nachmittag erlebten wir eine Führung zum Thema „Widerstand in der NS-Zeit“ mit einem Rundgang zum „Berghaus“, dem konspirativen Treffpunkt
der Widerstandskämpfer*innen des Kreisauer Kreises, wie u.a. Helmut James Graf v. Moltke.
Am Abend hat ein Treffen mit Frau Dobkiewicz (Buchautorin „Die Mädchen aus Groß Rosen) stattgefunden. Der anschließende Austausch der deutsch-polnischen Jugendlichen mit Frau Dobkiewicz war geprägt von großem Interesse.
Am nächsten Tag vertieften wir die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, indem sich die Schüler*innen in deutsch-polnischen Gruppen mit der Verfolgung der verschiedenen Gruppen, also beispielsweise der Homosexuellen, der Sinti und Roma, der politisch Andersdenkenden, der Behinderten, der „Asozialen“, etc. beschäftigten. Damit die Schüler*innen nicht nur auf die historische Vergangenheit zurückblicken, sollten sie sich am dritten Tag über aktuelle Geschehnisse und Probleme unserer Welt, sowie deren Lösungen Gedanken machen und dazu ein Thema auswählen. Die Workshops fanden wiederholt in polnisch-deutschen Gruppen statt, dienten somit der länderübergreifenden Gruppenbildung, dem Dialog und der Möglichkeit des Perspektivwechsels unter den Jugendlichen verschiedener Nationen. Alle Ergebnisse wurden im Plenum vorgestellt. Dazu zählten Themen wie:
- Krieg in Ukraine
- Abtreibung
- Homophobie
- Klimawandel
- Einwanderung
Die Präsentationen waren sehr vielfältig und sie ließen erkennen, dass sich die einzelnen Gruppen sehr konzentriert und intensiv mit ihrem jeweiligen Thema beschäftigt hatten.
Es wurde vorrangig in englischer Sprache miteinander kommuniziert.
Der intensive Austausch und die gemeinsamen Aktivitäten der Jugendlichen führten dazu, dass neue Freundschaften entstanden und ein weitergehender Kontakt der Teilnehmer*innen durchaus denkbar ist. Auch die Pädagogen-Teams aus Polen und Deutschland begegneten sich in konstruktiver Zusammenarbeit, sodass die Fahrt nach Morawa für alle eine schöne Erinnerung bleiben wird.
Wir bedanken uns für die finanzielle Unterstützung durch den Berliner Senat und das Deutsch-Polnische Jugendwerk für die Realisierung des Projektes.
10C Team
German-Polish student exchange with the Liceum Ogolnoksztalcace from Strzegom in the international meeting place Castle Morawa / Poland
From 10.03. - 14.03.2022, 21 students from NMS class 10c met 18 Polish students from Strzegom in Morawa, Poland. In addition to the initial rounds of getting to know each other, game nights together, a campfire night and a disco night, the visit to the Gross Rosen concentration camp was one of the most moving moments of our trip. The students were guided through the exhibition and across the grounds by Polish museum staff, where, after a minute of silence, they were given the opportunity to lay flowers for the countless victims of Nazi terror. In the afternoon we experienced a guided tour on the subject of "resistance in the Nazi era" with a tour of the "Berghaus", the conspiratorial meeting place of the resistance fighters of the Kreisau Circle, such as Helmut James Graf v. Moltke.
In the evening there was a meeting with Ms. Dobkiewicz (author of the book "The Girls from Groß Rosen"). The subsequent exchange between the German-Polish young people and Ms. Dobkiewicz was characterized by great interest.
The next day, we intensified the confrontation with the Nazi past by having the students in German-Polish groups deal with the persecution of the various groups, for example homosexuals, Sinti and Roma, those who think differently politically, the disabled, the " Antisocial”, etc. employed. So that the students do not just look back on the historical past, on the third day they thought about current events and problems in our world, chose a topic and thought about and their solutions. The workshops took place repeatedly in Polish-German groups, thus serving the cross-national group formation, the dialogue and the possibility of a change of perspective among the young people of different nations. All results were presented in the plenum.
This included topics such as:
- War in Ukraine
- Abortion
- homophobia
- Climate change
- Immigration
The presentations were very varied and they showed that the individual groups had dealt with their respective topic in a very concentrated and intensive manner. Communication was primarily in English.
The intensive exchange and joint activities of the young people led to new friendships being formed and further contact between the participants is quite conceivable. The pedagogical teams from Poland and Germany also met in constructive cooperation, so that the trip to Morawa will remain a nice memory for everyone. We would like to thank the Berlin Senate and the German-Polish Youth Office for the financial support for the realization of the project.
10C team